Schildkröten
Schildkröten sind echte Urzeittiere und bevölkern unseren Planeten bereits seit mehr als 22 Millionen Jahren. Auf viele Menschen üben die gepanzerten Reptilien eine große Faszination aus, was nicht zuletzt ihrer ruhigen Ausstrahlung geschuldet ist. Nicht selten wünschen sich auch Kinder eine Schildkröte, wobei hier Vorsicht geboten ist. Schildkröten sind keine Kuscheltiere und machen auch keine großartige Action im Terrarium beziehungsweise Terrarium, so dass Kinder oftmals schnell das Interesse an der Schildkröte verlieren. So kommt es leider immer wieder vor, dass Schildkröten im Tierheim landen oder sogar ausgesetzt werden. Dass Schildkröten faszinierende Tiere sind, die durchaus auch in Menschenhand gehalten werden können, steht zwar außer Frage, doch die Anschaffung sollte hier besonders gut überlegt sein.
Schildkröten als Haustiere
Man darf grundsätzlich nicht außer Acht lassen, dass Schildkröten sehr langlebige Tiere sind, die hohe Ansprüche an die Haltung stellen. Zudem kommen hier nicht selten Erkrankungen vor, die häufig durch eine falsche Haltung hervorgerufen werden. Auch wenn man es einer Schildkröte nicht direkt ansieht, leidet diese unter einer nicht artgerechten Haltung und bezahlt zuweilen mit ihrem Leben. Obgleich Schildkröten beliebte Haustiere sind und für viele Menschen die ersten Reptilien sind, die sie halten, darf der Aufwand nicht unterschätzt werden. Über Jahrzehnte muss man den Anforderungen gerecht werden können, was alles andere als einfach ist.
Die richtige Ausstattung für Schildkröten
Jedes Tier, das in Menschenhand gehalten wird, verdient eine artgerechte Haltung. Bei Reptilien im Allgemeinen und Schildkröten im Speziellen kann diese allerdings eine große Herausforderung sein. Zunächst ist es also ratsam, sich gründlich in das Thema einzulesen und dabei online zu recherchieren sowie einschlägige Fachliteratur zu lesen. Eine ausführliche Beratung beispielsweise durch einen erfahrenen Züchter oder langjährigen Halter von Schildkröten kann ebenfalls helfen. Wer dann darin bestätigt wurde, sich Schildkröten anzuschaffen, muss sich um die richtige Ausstattung kümmern. Entscheidend ist hierbei, ob es sich um eine Landschildkröte oder eine Wasserschildkröte handeln soll, denn davon hängt ab, ob es ein Terrarium oder ein Aquarium sein muss. Die passende Technik sowie eine tiergerechte Einrichtung dürfen ebenfalls nicht fehlen, so dass unter anderem die folgenden Dinge auf dem Einkaufszettel angehender Schildkrötenhalter stehen:
- Bodengrund beziehungsweise Einstreu
- Beleuchtung
- Wärmelampen
- Pflanzen
- Wurzeln
- Steine
- Äste
- Höhlen
- Futter
- Transportbox
Hat man die richtige Ausstattung beisammen, muss das neue Zuhause der Schildkröte noch eingerichtet werden. Wenn alles läuft, kann dann die Schildkröte einziehen. Allerdings muss man bedenken, dass nicht nur die Anschaffung, sondern auch der laufende Betrieb eines Aquariums oder Terrariums Kosten verursacht. Die Reptilienhaltung kann so durchaus ins Geld gehen.
Schildkröten aus dem Tierheim adoptieren
Vielfach wird Menschen, die sich eine Schildkröte zulegen möchten, empfohlen, sich an einen erfahrenen Züchter zu wenden. Im Zoofachhandel sind die Tiere oftmals nicht mehr als bloße Ware und erfahren somit nicht die Wertschätzung, die sie als Lebewesen verdienen. Zudem ist die Herkunft der Schildkröten häufig ungewiss, so dass man im Handel gewissermaßen die Katze im Sack kauft. Insbesondere bei stressanfälligen und für verschiedene Erkrankungen empfänglichen Schildkröten kann sich dies rächen. Ein Züchter kann zudem eine umfassende Haltungsberatung bieten und steht den neuen Besitzern auch nach dem Kauf gerne mit Rat und Tat zur Seite. Eine Alternative zum Schildkrötenkauf beim Züchter ist auch die Möglichkeit, eine Schildkröte aus dem Tierheim zu adoptieren. In vielen Tierheimen und Tierschutzvereinen warten diverse Schildkröte, die entweder abgegeben oder ausgesetzt wurden, auf ein artgerechtes Zuhause.